Montag, 31. Dezember 2012

Unterwegs



Zum Jahresausklang habe ich mir selbst einen Ausflug geschenkt. Als ich daheim loszottelte, mit Kind auf dem Rücken und den beiden vierbeinigen Trabanten im Schlepptau, wusste ich aber selber noch nichts davon.

Das Abenteuer begann, als ich an einer Weggabelung ganz spontan anders als gewohnt abbog. Die Hunde reagierten erfreut und neugierig, mir selbst erging es genauso. Hinter jeder Wegbiegung offenbarten sich neue Ausblicke auf wunderschöne Hügelkämme, Waldränder und kleine Weiler. Ich musste besser aufpassen als sonst, da ich nicht wusste, wo sich Katzen verstecken, an welchen Waldrändern Rehe stehen könnten und zu welchen Höfen freilaufende Hunde gehören.

Meine Sinne waren entsprechend geschärft, und so zeigte sich mir dieser letzte Morgen des Jahres in seiner ganzen Pracht. Die Sonne vermochte zu wärmen, das Licht war freundlich. Bei jeder Abzweigung war eine neue Entscheidung zu treffen. Links? Rechts? Dann und wann ein kurzes Innehalten, um die wunderbare Aussicht zu geniessen. Aber keine lange Rast, denn der Weg war trotz allem nichts besonderes. Ein Weg wie alle anderen, spannend nur, weil ich ihn zum ersten Mal ging.

Meinen Alltag des neuen Jahres wünsche ich mir wie diese kleine Wanderung: mit der nötigen Gelassenheit und Achtsamkeit begangen, voller Neugier erlebt, unspektakulär und dennoch in höchstem Masse glücksbringend. Wie verheissungsvoll und tröstlich, dass es nur die Entscheidung an einer Weggabelung sein kann, welche aus einem Routinespaziergang ein erfüllendes Erlebnis werden lässt.

Sonntag, 30. Dezember 2012

ein Wunsch zum Start



So möcht ich werden:
unwichtig wie die Südsee,
genügsam wie Pinguine im Packeis,
gleichgültig wie einer, 
der auf Sieg setzt

(Wolf Wondratschek)


Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.