Dienstag, 25. Februar 2014

Stolperstein: Werbung von Freunden


Das Vorstellen von Rezepten, DIY-Projektchen, Büchern und anderem ist ja ein essentieller Bestandteil von vielen Blogs. Ich mag diese Präsentationen sehr. Durch meine Blogauswahl entsprechen schliesslich die meisten Dinge meinem eigenen Geschmack, ich werde inspiriert und entdecke immer wieder Neues, welches genau auf mich zugeschnitten scheint. Ganz toll! Natürlich kommt man so auch immer wieder mit käuflich zu erwerbenden Produkten in Kontakt, auch daran störe ich mich nicht. Ob die werbende Person fürs Berichten bezahlt wird oder mit ihrer Begeisterung das Produkt gratis unterstützt, ist mir eigentlich nicht so wichtig. Angenehm finde ich es jedoch, wenn dies deklariert wird.

Das Marketing-Experiment mit den Morgensens (hier und hier) zeigt aber die krasse Weiterführung dieser Idee. Menschen werden von Firmen bezahlt, im Alltag bestimmte Produkte in ihrem Umfeld zu bewerben. Denn Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert besser als jede TV- oder Plakatwerbung. Weil man den Menschen, welche man kennt, vertraut. Beziehungs- und Vertrauensnetze werden als Werbekanäle (bis jetzt zwar erst als Experiment) pervertiert.

In den Blogs geschieht ja aber eigentlich nichts anderes. Und einigermassen perfide ist, dass ich zwar glaube, die Blogschreiberinnen zu "kennen", in Wirklichkeit aber ziemlich blind durch diese virtuelle Welt mit ihren Avataren stolpere. Wie weiss ich denn, ob "Fräulein Tannenhonig" (Name frei erfunden) tatsächlich existiert? Uahhhh, das wird unheimlich, je länger ich darüber nachdenke...

Aber hey, bitte postet unbedingt weiterhin eure tollen Erlebnisse mit Büchern, Kaffeemühlen, Lippenstiften, Wollknäueln und Zeichenfedern. Das ist nur ein Stolperstein, kein Felssturz!

2 Kommentare:

  1. :D
    du hast so recht. wobei ich meine, die, bei denen ich schon lange mitlese, doch irgendwie zu kennen. das müssten schon unheimlich verstellungskünstlerinnen sein.

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  2. Das geht mir auch so; Ich geniesse es sehr, wenn andere "mir" von ihren Entdeckungen erzählen und schöne Stoffe oder Garne oder so zeigen... aber gleichzeitig mag ich es nicht so sehr, wenn das im Auftrag einer Firma geschieht. Dann komme ich mir als Leserin ein bisschen... ich weiss nicht... "verführt" vor. Werbe-Anfragen für meinen Blog habe ich bisher immer abgelehnt. Und das wird auch so bleiben, denke ich. Ich mache gerne Werbung, aber nur für die Dinge, die "zufällig" einen wirklichen Bezug zu meinem Alltag haben, weil ich sie für mich selber entdeckt habe und gerne mag oder vielleicht irgendwo gesehen habe und neugierig bin (bei Büchern zB.) Dann setze ich Links und das sehr gerne. Manchmal denke ich, meine Art, beinahe ausser mir zu geraten vor lauter Begeisterung beim Verstricken eines neuen Lieblings-Garne oder eines neuen Stoffes, kann andere auch in die Irre führen; mein früheres Lieblings-Garn "Andes" zB. hat sich mit der Zeit als enorm fusselig entpuppt, war aber zu Anfang für mich ganz ehrlich das Beste, was ich mir vorstellen konnte... Naja, so ist das eben. Auch im richtigen Leben. Manche Dinge findet man eine Zeit lang toll und schwärmt gerne und ausführlich davon... und mit der Zeit dann ändert sich der geschmack und die Erfahrung... mit dem Unterschied, dass im www. alles erhalten bleibt, als wäre es eben erst geschrieben worden... DAS finde ich unheimlich, manchmal...
    gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz liebe Grüsse!!!
    Und DANKE für deinen lieben Comment bei mir! Ich nehme mir schon so lange vor, dir zu mailen... und schaffe es dann nie irgendwie. Dabei finde ich "dich" sehr sympathisch (also deinen Blog, aber das ist ja so gewissermassen unser virtuelles Gesicht, oder?
    herzlich¨
    Bora

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Ich freue mich über jeden Kommentar.
Weil dann Statistik-Zahlen zu Menschen werden.
Dank dir.